ehemalige Kirchen in Brahlstorf und Rubow
Auch der Ort Brahlstorf verfügte einmal über eine Kirche und einen Kirchhof. Die Kirche lag in der Nähe der ehemaligen Schule. Sie be-stand bereits vor dem 30- jährigen Krieg und war ein Fachwerkbau. Bis zum Jahre 1748 fanden in der Kirche Gottesdienste statt, aus einem Bericht des Zittowers Pastors Sprengel aus dem Jahre 1731 geht hervor, dass die Kirche da schon in einem schlechten baulichen Zustand war „… Es ist aber selbige Capelle von Tag zu Tage , elender geworden, ob sie gleich bey meiner Zeit mit etlichen Stützen unterstützet worden, dass sie nunmehro dem gäntzlichen Umbfall drohet, vornehmlich da der letzte Orcan das Dach noch mehr beschädiget hat, dass man nicht darinnen trocken seyn kann …“ Vermutlich ist die Brahlstorfer Kirche um 1750 abgerissen worden.
Ebenso verfügte Rubow über eine Kirche, wobei man richtiger weise sagen muss Alt-Rubow, denn der Ort Rubow lag ursprünglich einige hundert Meter weiter nördlich. Rubow war damals sogar ein eigenes Kirchspiel mit einem Pastor. Wann die Kirche erbaut wurde, muss offen bleiben, aber im Visitationsprotokoll von 1541 wird Rubow als Kirchspiel benannt. Später wurde Rubow der Pfarre Hohen Viecheln zugeordnet. Rubow war immer eine etwas arme Gemeinde, jedoch soll die Kirche, die der Pastor „ Gotteshäuselein“ nennt, noch 1704 in gutem Zustand gewesen sein, obwohl der Sturm im Vorjahr dem Glockenturm ordentlich zugesetzt haben soll. Der Pastor Friederici aus Hohen Viecheln muss dann im Jahre 1780 davon berichten, dass sich der Bauzustand der Kirche dramatisch verschlechtert hat, er könne, ohne sich in Lebensgefahr zu begeben, darin nicht mehr predigen. Nun beginnt eine Diskussion um die Rettung der Rubower Kirche, am Ende setzt sich jedoch die Meinung durch, dass es keinen Sinn mache, die Kirche zu sanieren, so wird die Kirche in den Jahren 1783 und 1784 abgebrochen. Die Rubower werden in die Pfarre Retgendorf umgemeindet, und Kirche und Friedhof für die Rubower befinden sich seitdem in Buchholz. Der Platz, auf dem einmal Kirche und Kirchhof lagen, wurde damals durch einen Zaun kenntlich gemacht.