Andacht
Liebe Gemeindeglieder und Freunde unserer Kirchengemeinde,
in diesem Jahr wurde am 1. September an den Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939 erinnert. Mit diesem Datum verbindet sich die Erinnerung an einen der brutalsten Kriege in Europa, der in mehrfacher Hinsicht eine Grenzüberschreitung war. Es gibt seitdem viele Orte, die symbolhaft für das Grauen stehen: Auschwitz, Theresienstadt, das Aushungern von Leningrad, Flucht und Vertreibung von Millionen Menschen. Die Bombardierung von Dresden und Hamburg, die erste Atombombe auf Hiroshima. Der Ungeist, das Unmenschliche trat in diesen Zeiten zu tage, am Ende war fast alles kaputt, nicht nur Städte und Industrieanlagen, nein- auch die Menschen selbst waren kaputt, viele traumatisiert angesichts dessen, was sie erlebt hatten. In unserer Gemeinde gibt es auch einen Ort des Erinnerns – der Waldfriedhof des Quarantänelagers in Flessenow. Ausgerechnet ein Kind war das erste Todesopfer in diesem Lager am 31.10.1945. Die Menschen, die dort leben mussten, hatten bereits eine entsetzliche Flucht hinter sich, aber das Grauen ging hier weiter für Monate. In diesem Jahr wollen wir wieder daran erinnern. Es darf nicht vergessen werden, was Krieg bedeutet!
Darüber hinaus liegen im November Tage des Erinnerns und Gedenkens. Seit vielen Jahren findet in den Tagen vor dem Totensonntag die Friedensdekade statt. In diesem Jahr unter dem Thema ERZÄHL MIR VOM FRIEDEN.
Alle Jahre wieder hören wir am Ende des Jahres die Weihnachtsgeschichte. Sie eröffnet allen Menschen einen weiten Raum der Hoffnung. Es muss nicht sein, wie es ist. Und die wunderbare Aussage der Weihnachtsgeschichte ist diese: Der Mensch kann sich verändern, wandeln zum Guten. Jesus hat das später immer wieder in die Mitte seines Handelns genommen – der Mensch kann durch den Glauben ein Anderer werden. Nehmen wir uns doch einfach diese Freiheit und folgen dem Menschenbild der Bibel. Wie so oft, steht das Entscheidende am Anfang, auch in der Weihnachtsgeschichte – da verkündigt der Engel den Hirten Frieden, nicht einen Frieden für eine bestimmte Interessengruppe, eine Nation – nein, für alle Menschen seines Wohlgefallens, wie es genau in der Bibel heißt. Das sollte mehr als ein Wunsch sein, es sollte uns wirklich bewegen, damit es solche Orte wie in Flessenow, der Ukraine, in Gaza- überall dort, wo Menschen sinnlos sterben müssen, nicht mehr gibt. Die Hoffnung ist da, wir können ihr eine Gestalt geben.
Allen eine gute Zeit
Ihr Pastor Matthias Staak
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