Andacht
Liebe Gemeindeglieder und Freunde der Gemeinde,
ich möchte Sie am Beginn meiner Andacht mit der Jahreslosung für 2025 grüßen – „Prüft alles und das Gute behaltet.“ – Dieser Satz stammt aus einem Brief des Apostels Paulus an eine kleine griechische Christengemeinde in Thessaloniki. Gerade am Jahresanfang stellt mancher sein Leben, seinen Lebensstil auf den Prüfstand und mitunter geht es da um ganz substanzielle Dinge, die einen nicht nur selbst berühren, sondern die man mit vielen anderen teilt. Und es bleibt die Frage nach dem Guten- was tut uns gut, was braucht es für ein gutes Leben. Für mich gehört der Glaube unabdingbar zu meinem Leben hinzu, auch wenn ich mich ab und zu über meine Kirche ärgere, meinen Glauben würde ich nie aufgeben. Dabei leben wir in einer Gesellschaft, in der die Gläubigen stetig weniger werden. War es nicht eine Hoffnung vieler Christen im Osten vor 35 Jahren, dass, nachdem die Ideologie des Kommunismus ein ruinöses Land hinterlassen hatte, nun nicht nur Freiheit und Wohlstand in den Osten einziehen, sondern die Kirchen wieder anfangen können zu leben und ein wichtiger Teil der Gesellschaft zu werden? Es ist vieles jedoch ganz anders gekommen. Es gibt immer weniger Christen nicht nur im Osten, sondern auch im Westen. Wenn der Glaube den Menschen verloren geht, passiert etwas mit ihnen. Ideologien bilden dann oft so etwas wie eine Ersatzreligion. Mit der Zeit schwindet auch die Hoffnung und nicht wenige fühlen sich und ihr Leben mancher Bedrohung ausgesetzt. Der Mensch neigt eher zum Pessimismus. Eine Eigenschaft des Pessimismus ist ja, den Ist- Zustand festzuschreiben, man hofft nicht auf eine Verbesserung der Lage, nein- man rechnet sogar mit dem Schlimmen, um nicht enttäuscht zu werden.
In einer Umfrage, inwieweit die Deutschen damit rechnen, dass es ihnen in 15 Jahren besser geht als heute, antworteten lediglich 11 von hundert mit ja und 63 sagten, es würde schlechter werden. Gelegentlich gehe ich zum FC Hansa ins Stadion, um mir ein Spiel anzuschauen. Wenn Hansa in der Pause mit 0:2 zurückliegt, was durchaus nicht selten passiert, verlasse ich doch auch nicht das Stadion, sondern habe die Hoffnung, dass Hansa das Spiel dreht.
Darum ist Glauben können eigentlich das Beste, was uns passieren kann. Es ist die Hoffnung, dass auch nach tiefer Nacht ein Morgen kommt. Davon leben nun die kommenden Wochen, die Erfahrung von Leid, Wirrnissen und Irrtümern bleibt dabei niemandem erspart. Aber keiner bleibt allein, Gott geht diesen Weg mit, sogar bis an das Kreuz und selbst da lässt er den Menschen Jesus nicht fallen sondern bleibt bei ihm, bis es ein neuer Morgen wird. Ich wünsche Ihnen für die anstehenden Zeiten Glauben und die Hoffnung auf ein Morgen.
Pastor Matthias Staak
Weitere Informationen
Veröffentlichung
Weitere Meldungen
Gemeindekirchgeld 2025
Di, 04. März 2025
Kirchgeld 2025 Liebe Gemeindeglieder, liebe Kirchgeldzahler, „Vorab einige statistische ...